Erbsensuppe und Filterkaffee

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Urlaub bringt so viel Stress mit sich wie nix!
Es sind gerade Osterferien. Seit ein paar Monaten ist klar, am dritten Märzwochenende geht’s los. Seit ich Erwachsen bin und Urlaub ohne meine Eltern mache, nehme ich mir vor, am Morgen der Reise nur noch meine Zahnbürste in den sonst fertig gepackten Koffer zu schmeißen und in aller Herrgottsfrühe aufzubrechen, damit ich direkt den ersten Urlaubstag genießen kann, weil ich frühestmöglich am Feriendomizil angekommen bin. 
Ob mit oder ohne Kinder: Abfahrt ist nie vor 10:00 Uhr, es ist eigentlich eher 12:30 Uhr. 
„Meine schwarze Leggings liegt noch im Trockner. Die muss mit!“
„Der Restmüll muss noch raus!“
„Herrje, die Retouren müssen noch zur Packstation!“
„Hast du die Fenster im Schlafzimmer zugemacht?“
„Mein Buch liegt noch auf dem Nachtschränkchen.“
„Mama, wir wollten doch um sieben losfahren!“ -.- „Ja, stimmt. Schaffen wir nicht.“
Und so wird es halb eins. 
Besonders schlimm waren die Vorbereitungen für die Abfahrt mit dem Wohnwagen. Da muss ja der halbe Hausstand mit. Horror. 
Ich vermeide es, Fähren oder andersartige terminliche Festlegungen auszumachen. Mein immer kurz bevorstehender Kollaps wäre gewiss. 
Frage in die Welt: Wie machen das bitte alle anderen!? Meine Wahrnehmung ist, dass außer uns jede/r in der Lage ist, die Vorbereitungen zum Urlaub so zu treffen, dass der Abfahrtstag ausschließlich der Reise ans Ziel dient. Es ist mir ein riesiges Rätsel. 
Einzelne Dinge - die Fahrt zur Packstation, geschenkt! - können am Reisetag vermieden werden. Aber ich habe den Eindruck, dass ich keine Stellschraube habe, den Abreisestress zu reduzieren. Manche Dinge können erst am Abreisetag erledigt werden. Auch Packlisten haben mir nicht geholfen. 
Liebe Coaches, liebe Privatleben-im-Griff-Haber/innen: Tipps willkommen!
Aber irgendwann bin ich mit Sack und Pack am Ziel angekommen. Und in jedem Urlaub gibt es diesen einen Moment. 
Sind alle Koffer/Taschen/Beutel ausgeladen, schmeißt eine/r die Kaffeemaschine an. Die Tasse Kaffee nach der Ankunft im Urlaub ist so etwas Tröstliches und Belohnendes wie ein Teller Erbsensuppe, wenn man lange nichts Anständiges mehr zu essen hatte. Der Wendepunkt von Doof zu Gut. 

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