Connis Mutter
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Bild Quelle: https://www.flickr.com/photos/mjpicsde/26071830855 |
Kaum eine Sendung macht Eltern so aggressiv wie Conni.
Grob zusammengefasst:
Conni ist ein Mädchen. In den meisten Geschichten, die ich kenne, ist sie fünf bis sechs Jahre alt und hat einen kleinen Bruder Jakob, der auf sein Alter bezogen schlecht einzuschätzen ist. Er ist optisch dargestellt wie ein Vierjähriger, spricht aber keine ganzen Sätze. Also ist er entweder jünger als er aussieht, oder er hat Förderbedarf.
Connis Vater ist meistens bei der Arbeit. Niemand weiß, was er beruflich macht. Aber eins ist klar: Er ist der Idiot in der Kommune. Er ist tollpatschig, versteht oft die Insider in seiner Familie nicht, weiß grundsätzlich weniger als die anderen und schafft es sogar, sich beim Lackieren eines Fahrrades beide (!) Daumen mit einem Hammer (!) blauzuhauen.
Connis Mutter ist einfach nur heftig. Sie ist mit Jakob zu Hause, da er scheinbar noch zu klein für den Kindergarten ist. Wenn Conni mittags aus Schule/Kindergarten (das variiert) nach Hause kommt, steht das Essen auf dem Tisch. Gleichzeitig ist diese Frau Ärztin. In manchen Folgen ist sie berufstätig, in manchen nicht.
Höre ich mich in meinem Bekanntenkreis um, herrscht Einigkeit darüber, welche Conni-Folge den Vogel abschießt.
Die Osterfolge.
Connis Mutter holt Conni vom Kindergarten ab. Wo Jakob ist? Keine Ahnung! Sie essen zu Mittag, ziehen sich ihre Jacken an und gehen in den Wald, um tolles Material zum Basteln für Osterdeko zu sammeln. „Oh! Mama! Was ist das?“ - „Ein Kiefernzapfen. Pack ihn ein, uns fällt bestimmt etwas Schönes damit ein!“ - „Oh, schau! Eine bunte Feder!“ - „…“
Conni und Mama gehen nach Hause.
Sie legen alle guten Dinge aus der Natur auf den riesigen Tisch in der riesigen, aufgeräumten Wohnküche.
Cut. Fertig gebastelt.
„Schau, Conni, sind das nicht tolle Tiere geworden!?“
Verschiedene nachempfundene Waldtiere stehen nun auf dem Tisch. Aus den Kiefernzapfen und den Federn sind übrigens Eichhörnchen entstanden.
Cut. Am nächsten Tag werden Eier ausgeblasen und bemalt. Wer als Erwachsene/r schon einmal selbst auch nur versucht hat, ein ausreichend großes Loch mit einer Nähnadel (!) in ein rohes Ei zu pieksen, um dieses auszupusten, kriegt die Krise beim Anblick, wie Conni als Fünfjährige das beim zweiten Versuch hinbekommt.
Cut. Es wird der Tisch für das Osterfrühstück vorbereitet. Beim Gedanken an diese Sequenz schwillt mir der Kamm.
Connis Mutter - wo ist der Vater eigentlich? Ach ja, irgendwas arbeiten. Mit zwei blauen Daumen vermutlich. - steht vor dem riesigen Tisch in der riesigen, aufgeräumten Wohnküche und PFLANZT GROSSFLÄCHIG KRESSE AUF DER TISCHPLATTE (!!!), damit „wir zu Ostern eine schöne Osterwiese im Haus haben“.
Cut. Ostern.
Die Osterwiese ist fertig. Der riesige Tisch in der riesigen aufgeräumten Wohnküche ist gedeckt. Die bunt bemalten Eier hängen an blühenden Osterzweigen, die in einer großen Vase auf dem Tisch stecken. Ebenso steht dort selbstgemachtes Ostergebäck.
Dann gibt es eine Ostereiersuche. Dann gehen alle wieder rein und lachen herzlich, weil der Kater der Familie auf dem mit Kresse bepflanzten riesigen Tisch in der riesigen, aufgeräumten Wohnküche schläft und aussieht wie der Osterhase.
Was haben wir herzlich mitgeschmunzelt.
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